Der Christ und die kosmische Energie Ki

Zunächst möchten wir uns bei lieben Geschwistern für einige Informationen bedanken http://www.gateway-ev.de, die sehr tief im Buddhismus involviert waren und die international anerkannte Fachautoren sind.

Uns (dem Vorstand der VCK) liegt es am Herzen, dass wir andere Christen nicht auf falsche Wege leiten oder sogar noch ermutigen einen bestimmten Weg weiter zu gehen, der noch sicher erscheint.
Treibsand ist auch nicht sofort zu erkennen. Erst dann, wenn es zu spät ist und man sinkt.
Aus christlicher Liebe zu den Geschwistern plädieren wir dafür, sich einen Kampfsport auszusuchen, wo man von vornherein fernöstliches philosophisches Gedankengut ausschließen kann.

Wie wir bereits schon erwähnt haben, ist das Problem vorhanden zu unterscheiden, wo das reine körperliche Training aufhört und das Spirituelle anfängt.
Die Grenze ist eben sehr fließend und nur die erfahrenen Kampfsportler können diese Grenze in etwa ausmachen.

Im Weltbild der Bibel gibt es einen Schöpfergott und der Mensch ist die Krone der Schöpfung, der die Erde verwalten soll.
Das Weltbild des Buddhismus sieht da anders aus.
Der fernöstliche „Glaube“ besteht aus einer oder mehreren Wesen wie Götter, Geister oder Ahnen, den Prinzipien wie z.B. Dao oder Dhamma und den Vorstellungen des Nirvanas oder Jenseits. In diesem Zusammenhang kommt der Begriff Dao (japanisch=do) vor, der in direktem Zusammenhang mit Religion gebracht wird.

Im Zen-Buddhismus ist der Do der Weg zur Erleuchtung (Satori). Dao heißt übersetzt Weg und in der chinesischen Philosophie wird es als ewiges Schöpfungs- oder Wirkprinzip bezeichnet und ist ein Schlüsselprinzip in der traditionellen chinesischen Kultur. Dao soll für die Entstehung der Welt verantwortlich sein und für die Gegensätze Ying (Mikrokosmos) und Yang (Makrokosmos) die die Welt durchdringen. Dao umfasst die materielle, als auch unsichtbare Welt.  Dao, das auch den höchsten Seinszustand darstellt, ist der unpersönliche Gegenpol zum christlichen Schöpfergott, der in Jesus Mensch wurde und damit der einzige Weg zum ewigen Vater ist.

Die elementare Lebensenergie Ki ist die Energie, die durch den Körper und das gesamte Universum fließt. Auch durchdringt dieses Ki alles und verbindet die mentalen und materiellen Ebenen.
Nun ist es das Bestreben im Buddhismus mit dieser Ki Energie in Berührung zu kommen, somit auch Eins mit dieser Energie zu werden und ein Teil des Göttlichen zu werden.

Wo ist denn jetzt der Unterschied zwischen Karate und TaeKwon-Do und den "westlichen" Kampfsportsystemen wie  Boxen, Kickboxen oder Krav Maga? Man kann ja in allen Systemen einen Fauststoß ausführen.
Die ursprüngliche Zielsetzung ist eine andere.

Die meisten fernöstlichen Systeme wurden von vornherein mit der Philosophie betrieben und kombiniert.
Das Kämpfen war zunächst eine Notwendigkeit zum Überleben. Der Mensch begann dann das Kämpfen nicht nur zu kultivieren, sondern auch zu spiritualisieren. Das heißt, dass gewisse Stile aus spirituellen Gründen entstanden sind oder erweitert wurden.

Als extremes Beispiel möchte ich das etwas anhand von der Kampfkunst Aikido deutlich machen:
Es ist ein Zitat aus einem Gespräch mit Shigeo Kamata und Kenji Shimizu über Zen und Aikido. Zwei Schüler von dem Begründer des Aikido:
"Auch Ueshiba Sensei scheint in seiner Jugend nur trainiert zu haben, um stark zu werden, aber nachdem er zur Omote-kyo Religion kam, konnte er die Kraft des Universums wahrnehmen, eine so viel größere Kraft als seine eigene. Danach wandelte sich sein Aikido von bloßer Technik in eine Kunst, die auch eine mystische Kraft beinhaltete. Ich denke, wer eine Kampfkunst betreibt, strebt zuerst danach, stark zu werden. Aber schließlich sind die Möglichkeiten der Kunst erschöpft, und während man versucht, diesen toten Punkt zu überwinden, kann man Gott wahrnehmen oder den Geist des Universums oder Zen oder irgendetwas in der Art."1
Dieses "neue" Aikido wird seitdem gelehrt. In einer Religion gibt es einen Gott. Ist der Gott der Omote-kyo Religion auch der Gott des Christentum?
Die Omote-kyo kann beschrieben werden als eine „Mischung aus Shinto-Mythologie, Schamanismus, Gesundbeten und Persönlichkeitskult.

Im ersten Brief von Paulus an die Korinth in Kapitel 10, Verse 19+20 steht:
„Was sage ich nun? Dass ein Götze etwas sei, oder dass ein Götzenopfer etwas sei? Nein, sondern dass die Heiden das, was sie opfern, den  Dämonen opfern und nicht Gott! Ich will aber nicht, dass ihr in Gemeinschaft mit den Dämonen seid.“

Walvoord schreibt dazu:
"Es ist zwar richtig, dass ein Götze nichts ist ( 1Kor 8,4; vgl. Ps 115,4-7 ), doch hinter dem heidnischen Gottesdienst steht letztlich immer eine dämonische Wirklichkeit. Heidnische Opfer werden den bösen Geistern und nicht Gott dargebracht. Durch seine Günstlinge verblendet der Gott dieser Welt (2Kor 4,4) die Ungläubigen und hält sie von der Wahrheit ab. Daher sollen die, die den Tempel Gottes bilden ( 1Kor 3,16; 6,19), die Tempel der Götzen meiden (vgl. 2Kor 6,14-18 )."2

Und da sollte Jeder einmal versuchen nachzuprüfen, wie das mit dem Stil aussieht, den er gerade betreibt.

Jetzt kann man natürlich sagen, dass einen die Philosophie nichts angeht und dass, wenn man im rein körperlichen Bereich bleibt, einem schon nichts passiert, wenn man sich nicht innerlich leer macht. Aber eine Garantie dafür gibt es nicht wirklich.
Natürlich wissen wir, dass die Alternativen zum asiatischen Kampfsport nicht immer in nächster Nähe sind und sich nicht alle Leute es leisten können, jedes Mal zum Kampfsporttraining eine Weltreise machen zu können.
Es gibt Stile, bzw. Kampfkunstarten, da kann man sich gewissen Einflüssen entziehen, anderen nicht.
Von einer Frau wissen wir, dass sie in ihrem Karatetraining die Rituale in der Hocke (Sho me ni rei +  Sensei ni rei) nicht mitmacht, sondern sich zum Beten zurückzieht. Mit dem Trainer und mit dem Verein gab es deswegen keine Schwierigkeiten.
Es gehört sehr viel Mut, sich von gewissen Dingen, die im Verein und im Budo üblich sind, abzugrenzen.
Dazu gehört zum Beispiel auch der Kampfschrei, wo meistens die Silbe „Ki“ enthalten ist. Dann öffnet man sich diesem Ki.

Wir möchten hier Niemanden richten oder verdammen. Wir möchten nur dafür plädieren auf Nummer Sicher zu gehen, denn wenn es Auswirkungen gibt, so schreiten sie fast unbemerkt schleichend voran.
Sie treten nicht deutlich Zutage wie bei einem Kampfsportler der sich ganz bewusst dem Ki öffnet.

Die Auswirkungen können wie folgt sein:

  • Das geistliche Leben als Christ verliert an Qualität
  • Unfähigkeit zum echten Beten und Glauben
  • Angstzustände
  • Nervöse Störungen oder gar Schwermut
  • Wechselstimmung zwischen Hochgefühl und Niedergeschlagenheit
  • Es kommt nicht zu einem "Durchbruch" wenn es darum geht sich dem Herrn ganz zu Verfügung zu stellen
  • Es zeigen sich Veränderungen die zur Persönlichkeit gehören, die man aber nicht selber wahrnimmt (z.B. unkontrollierte Wutausbrüche, obwohl doch eigentlich der Geist des Budo Sanftmut lehrt).



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2) Das Neue Testament erklärt und ausgelegt/ hrsg. von John F. Walvoord u. Roy B. Zuck.-Neuhausen-Stuttgart: Hänssler. (hänssler-Bibelwissen)