Ratschläge zur Auswahl der Kampfsportart


Kapitel 1: Es gibt unzählige Stile und Arten im Kampfsport

Wir möchten Ihnen einige Ratschläge mit auf den Weg geben, wenn Sie auf der Suche nach einer Kampfsportart Ihrer Wahl sind und wenn Sie sich fragen, welche Kampfsportart Sie für sich selber oder Ihre Kinder überhaupt in Betracht ziehen wollen.

Wir werden hier keine bestimmten Kampfsportarten empfehlen, da es eine große Anzahl von Systemen gibt, die Kampftechniken lehren. Die unzähligen Stile und Arten definieren zu wollen „...diesen Kampfsport oder diese Kampfsportart dürfen Sie als Christ machen und jenes nicht...“, würde den Rahmen dieser Ausarbeitung sprengen. So wie jeder Christ ein individuelles Leben in Jesus Christus führen sollte, so soll auch seine individuelle Entscheidungsfreiheit unter der Rücksprache zu Gott stattfinden.

Einen Überblick über die Kampfsportarten zu geben, ist an dieser Stelle nur ansatzweise möglich. Viele Kampfsportler entwickelten eigene Systeme und gaben ihnen neue Namen. Deshalb existiert heute eine Vielzahl von Kampfsportarten, deren Zahl weiter ansteigt. Um einen Einblick zu bekommen, bietet es sich an, eine gewisse Ordnung innerhalb dieser Sportarten herzustellen.

Eine Unterscheidung kann getroffen werden, ob mit oder ohne Waffen trainiert wird und ob bestimmte Techniken bevorzugt werden, z. B. Schlag- oder Tritttechniken, Hebel, Würfe oder der Kampf auf dem Boden. Beispiele für den Kampf mit Waffen sind das Fechten oder der philippinische Stockkampf Escrima. Für eine Anwendung in der Selbstverteidigung sind aufgrund der heutigen Waffengesetze besonders die Kampfsportarten ohne Waffe von Bedeutung. Während beim europäischen Boxen nur mit den Fäusten gekämpft wird, werden beim amerikanischen Kickboxen Schlag- und Tritttechniken eingesetzt. Das Ringen beschäftigt sich besonders mit dem Kampf auf dem Boden. Im Freefight werden Schläge, Tritte, Bodenkampf und Hebeltechniken miteinander kombiniert. Beim Taebo und Kickboxaerobic werden Kampftechniken mit Aerobicbewegungen für den Einsatz im Fitnesssport kombiniert. Moderne Systeme, die für den persönlichen Schutz und den Militär-, Polizei- und Sicherheits- bereich entwickelt wurden, bedienen sich der effektivsten Techniken verschiedener Kampfsportarten. Ein interessantes und effektives Beispiel dafür ist das israelische Krav Maga.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, ob ein System für den Wettkampf im Ring oder auf der Matte, für die Steigerung der Fitness oder für den Einsatz im Selbstverteidigungs- und Sicherheitsbereich konzipiert wurde. Natürlich eignen sich beispielsweise einige Techniken des Kickboxens hervorragend für den Einsatz in der Selbstverteidigung und ihr Training steigert die Fitness, die in einer Notwehrsituation eine wichtige Grundlage darstellen kann. Es ist aber zu bedenken, dass sportliche Wettkämpfe wie im Boxen, Kickboxen, Ringen, Freefight usw. nach festgesetzten Regeln ausgeübt werden. Einige Techniken, die sich hervorragend für Notwehrsituationen eigenen, würden als Verstoß gegen diese Regeln gewertet. Im Ernstfall gibt es keine Regeln und keinen Schiedsrichter, der den Kampf bei eindeutiger Unterlegenheit eines Kämpfers unterbricht.


Kapitel 2: Fernöstliche Esoterik im Kampfsport

Auf allen Kontinenten und in allen Kulturkreisen der Erde haben sich in Vergangenheit und Gegenwart viele unterschiedliche Kampfpraktiken entwickelt. Sie wurden zur Jagd, für den Krieg oder zum persönlichen Schutz betrieben. Unter Kampfsport versteht man Sportarten und Bewegungssysteme, die sich aus alten Kampfkünsten entwickelt haben und noch heute dem Zweikampf, Selbstverteidigung oder der Erhaltung der eigenen körperlichen Fitness und Gesundheit dienen.

Es gibt viele Kampfsportmeister, Buchautoren von Kampfsportbüchern und Kampfsportseiten im Internet, die behaupten, dass ein guter Kampfsportler nicht ohne fernöstlichen Mystizismus auskommt. Außerdem verbinden leider viele Menschen Kampfsport mit östlicher Mystik oder den religiösen Lehren des Buddhismus, Taoismus oder Konfuzianismus. Dazu gehören z. B. Zen-Meditation, Energielehren, Einswerden mit dem Kosmos, Transzendentale Meditation, "Sich-leer-machen", usw. Wir sind der Meinung, das ein guter Kampfsportler ohne diese Lehren auskommt und dass Christen sehr sensibel sein sollten, wenn es um Elemente fernöstlicher Religionen im Kampfsport geht.

Gott nicht will, dass wir andere Göttern (Götzen) neben Ihm haben (2. Mose 20,3). Nur Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh. 14,6). Deshalb sollten Christen keine Systeme ausüben, die Elemente nichtchristlicher Religionen enthalten und sich nicht dafür begeistern. Beispielsweise sollten Christen im Kampfsport:

• keine Zen-Meditation machen, nicht der Lehre des Do (Lebensweg des
  Zen-Buddhismus zur Selbsterlösung) folgen
• nicht daran arbeiten, ihr Chi (Ki), die universelle Lebensengergie des Taoismus und
  Buddhismus aufzubauen und im Kampfsport um- bzw. einzusetzen
• keine fernöstliche Meditation in Bewegung ausführen, was in einigen Systemen von
   ihren Bewegungsformen behauptet wird
• sich nicht innerlich Leermachen
• nicht Eins-werden-mit-dem-Kosmos
• kein Yin/Yang-Lehre in ihr Training und Gedankengut einbauen
• usw.

Deshalb können wir nicht bedenkenlos überall hingehen und Kampfsport lernen, da wir sonst womöglich in den Sog fernöstlichen Einflusses geraten, wie wir bereits beschrieben haben. Es gibt Kampfsportarten, die mit fernöstlicher Esoterik und der Lehre des Zen-Buddhismus oder Taoismus durchdrungen sind und den Einbezug deren Elemente in das Training fordern.

Auch kann es passieren, dass das Training eines nicht-fernöstliches Systems, das normalerweise bedenkenlos trainiert werden kann, vom Trainer selbst mit Elementen aus dem Buddhismus oder Taoismus usw. gefüllt wird.

Es gibt Christen, die das Ausüben dieser Systeme mit ihrem Glauben vereinbaren können. Sie argumentieren, dass man die reinen Techniken von den religiösen Komponenten trennen kann. Im Römerbrief steht geschrieben, dass manche Dinge für manche Christen in Ordnung sind und für andere nicht. Man soll aber keinen Anstoß erregen und keinen schwächeren Bruder zum Straucheln bringen.

Wir möchten nicht Christen in den Kampfsport einführen oder sie dafür begeistern und sie bekommen dann eine zu große Sympathie für Buddhismus, Zen oder Transzendentaler Meditation. Deshalb meinen wir, dass es für Christen besser ist, wenn sie eine Kampfsportart erlernen würden, die keinerlei Verbindung zu einer fernöstlichen Religion oder Lehre hat. Wer auf Nummer sicher gehen will, der wähle Kampfsportarten wie Kickboxen, Boxen, Krav Maga, Ringen oder andere Systeme, die auf esoterische Inhalte verzichten.


Kapitel 3: Fragen zur Kampfsportauswahl

1. Besuchen sie das Training
- Wie ist die Atmosphäre, die der Raum vermittelt?
- Welche Hausordnung gilt?
- Wie ist das Training gestaltet?
- Werden meditative Übungen gemacht (keine Ruhe- und Konzentrationsübungen, sondern längere Meditationsphasen)?
- Wie gehen die Menschen (der/die Trainer(in) mit den Schülern, die Schüler untereinander) miteinander um (freundlich, unfreundlich, lockerer Umgang, etc.)?



2. Sprechen sie mit dem Trainer
- Was ist er für ein Mensch?
- Warum betreibt er Kampfsport?
- Welche Einstellung haben der Trainer und die Trainierenden zum Thema
Gewalt?
- Sieht der Trainer fernöstliche Religion mit Kampfsport verbunden?
- Was gibt er seinen Schülern weiter (welche Lebenswerte vertritt er)?



3. Ein paar persönliche Fragen die Sie sich stellen sollten:
- Zu welchem Zweck soll der Kampfsport dienen (Fitness, einfach nur Sport mit dem Extra sich vielleicht mal verteidigen zu können, Schwerpunkt Selbstverteidigung, Wettkampf, etc.)?
- Habe ich gesundheitliche Vorschädigungen auf die ich achten muss? Wenn ja welche (ggf. den Arzt vorher kontaktieren)?



4. Fragen für Eltern in Bezug auf ihre Kinder
- Wie ist das Temperament meines Kindes (schüchtern, temperamentvoll, aggressiv, zurückhaltend, etc.)?
- Sind die Kinder schon fest gläubig oder sind sie „nur dabei"? (Wenn die Kinder „nur dabei" sind, dann ist die Gefahr sehr groß, dass sie von dem „fremden Fernöstlichen" sehr fasziniert werden und sie dem Glauben ihrer Eltern den Rücken zukehren. Wenn die Kinder gläubig sind, dann kann man ihnen erklären, dass es Menschen gibt, die nach dem Sinn ihres Lebens suchen und dies auf diese Weise machen. Wir als Christen brauchen das aber nicht, weil Jesus der Sinn unseres Lebens ist).
- Warum möchten die Kinder gerade diese Art von Kampfsport betreiben (was fasziniert sie an dieser Art von Kampfsport)?
- Warum möchten die Kinder überhaupt Kampfsport machen?



Kapitel 4: Schlussbemerkungen

Was noch ganz wichtig ist:
Beten und auf Jesus hören, was ER dazu sagt.

Eine bedeutende Bibelstelle ist auch 2. Kö 5,17 -19.
Elisa antwortete nur: «Geh in Frieden!»
Beten Sie um Frieden in Ihrem Herzen. Und seien sie trotzdem wachsam wenn sie Frieden haben sollten.

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