Zeugnis Horst Kohl

- geb. 25. Januar 1944 in Pillau/Ostpreußen
- Berufsausbildung: Rettungsassistent

- Fachausbildungen:
  Fachsport-Lehrer
  Fachübungsleiter für: Behindertensport, Rehabilitationssport
  Selbstverteidigung für Menschen mit Handicaps
  weitere Dan-Graduierungen


Mein langer Weg zu Gott

"Ich bekenne, bis zu meinem 35. Lebensjahr ein großer Sünder vor dem Herrn gewesen zu sein. Selbst die schlimmsten Schicksalsschläge (Tod meines Sohnes im Alter von fünf Jahren, Ehescheidung u.a.) veranlassten mich nicht, mein gottloses Leben zu ändern. Auch nicht das oftmalige persönliche erleben schrecklicher Ereignisse während der Ausübung meines Berufes in der Notfallrettung.

Weshalb war dies so? Ich wuchs seit meiner Geburt (1944) bei Pflegeeltern auf, welche mit dem Glauben nicht viel anzufangen wussten. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass meine Pflegemutter am Abend mit mir dass Gebet "Müde bin ich, geh zur Ruh....." betete. Das war aber auch alles. Jedenfalls bemühte sich meine Pflegemutter, mit mir zu beten.

Kinderjahre, Jugendjahre und die Jahre bis ich zu Gott fand wurden geprägt von einem Umfeld, welches wahrhaftig nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hatte.

Ich stand im Frühjahr 1979 kurz vor dem sozialen Abstieg.

Am Ostermontag dieses Jahres hatte Gott ein Einsehen mit mir und gab ab da meinem Leben eine neue Wendung. Er schickte mir einen seiner Engel, welcher mit mir gemeinsam nun schon über 25 Jahre als meine Ehefrau mein Leben begleitet.

Durch sie fand ich dann auch zu Gott. Anfänglich tat ich mir schwer damit, am Tisch zu beten oder gar in der Bibel zu lesen. Auch langweilte ich mich während der Bibel-Hauskreise. Trotzdem aber wurde ich von Bibelabend zu Bibelabend hellhöriger. Dann kam erstmals der Tag, an dem ich mich auf die Zusammenkunft mit den anderen Schwestern und Brüder freute. Heute bin ich so weit sagen zu können, es ist schön, dass es euch gibt. Es ist wie ein Gang zum Brunnen, um sich zu erfrischen.

Mein Verlangen mehr über die Bibel zu erfahren, veranlasste mich in Puschendorf bei Fürth vier Semester Theologie zu studieren. Es sollten offiziell drei Jahre werden. Ziel: Sterbebegleitung! Gesundheitlich hatte ich aber so große Probleme dass ich die regelmäßigen Fahrten von zu hause dorthin nicht mehr durchführen konnte.

Auch wollte ich gerne Lektor werden. Dieser Ausbildungsgang wurde aber mangels Teilnehmer abgesagt. Irgendwie ging es nicht weiter. Dieser derzeitige Ausbildungs-Stillstand bringt mich aber nicht davon ab, im Glauben- und im christlichen Wirken gegenüber meinen Mitmenschen ebenfalls kürzer zu treten.

Meine Frau ist examinierte Krankenschwester, ich ehemaliger hauptberuflicher Rettungsassistent der seine letzten Berufsjahre auf einer geschlossenen Abteilung in einem Altenpflegeheim verbrachte. Gerade diese letzten Berufsjahre haben mich in mancher Hinsicht stark beeindruckt. Hier habe ich erstmals erlebt, wie viele Menschen alleingelassen sterben müssen. Deshalb empfinde ich ein tiefes Bedürfnis, solchen Menschen in der Sterbephase Begleiter sein zu dürfen. Was macht es aus, einige Stunden / Tage seines Lebens diesen Menschen zu schenken.

Ich habe Grund genug, Gott zu danken, dass er mir in großer Not eine liebe Frau an meine Seite gab.

Ich habe Grund genug Gott zu danken, dass er mich in gesicherten Verhältnissen leben lässt und noch Grund, für vieles andere zu danken.

Ich danke Gott für mein Leben!"

Horst M. Kohl

 


Weshalb suchen Menschen mit Handicaps die Kampfkünste auf?

„Es sind ganz verschiedene Gründe, weshalb Menschen mit dem Training der Kampfkünste beginnen. In unserem Fall, Menschen mit Handicaps. Von „Nichtgehandicapten“ bekommt man meistens auf die Befragung hin, keine klipp und klare Antwort.
Aber die häufigsten Antworten bei Menschen mit Handicaps lauten wie folgt: "Ich kann mich damit gut verteidigen, ich brauche die Bewegung, Kampfkunst ist Super, in herkömmlichen Vereinen kümmert sich kaum einer um mich."

Weitergeben der Kampfkünste durch herkömmliche Vereine betreffend: Ich bin der Meinung, dass die, die Kampfkünste an andere weitergeben, schon genau überlegen müssen, wem sie etwas lehren. Wer dies nicht tut, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nur Mitgliederzahlen aufweisen und entsprechende Beiträge kassieren zu wollen.

Wir Übungsleiter/innen sind mitverantwortlich dafür, welches Image unsere Kampfkünste in der Öffentlichkeit genießen.

Wenn man die Bilder betrachtet, die heutzutage über Kampfsport in vielen Medien erscheinen, und besonders über die Bildschirme „flimmern“ stehen meist blutige Auseinandersetzungen im Vordergrund. Befasst man sich jedoch mit der Philosophie und den Ursprüngen der verschiedenen Kampfkunstarten, entsteht ein völlig anderes Bild.“

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